Sofern man die Gefahr überhaupt rechtzeitig kommen sieht, stellt sich die Frage: „Augen zu und durch“ oder „Ausweichen um jeden Preis“?. „Zunächst hat natürlich die Verkehrssicherheit Vorrang. Werden weder Gegenverkehr noch Hintermann gefährdet, sollte man bei großen Vertiefungen auf jeden Fall ausweichen oder das Tempo stark vermindern“, erklärt Wolfgang Schiwietz, Technikexperte von YOKOHAMA Deutschland. Wer dies nicht berücksichtigt, ruiniert sich schnell Fahrwerk und Pneus: Gefährdet sind insbesondere Niederquerschnittsreifen, da sie durch das geringere Luftpolster oft bis zur Felge durchfedern.
Was kann im schlimmsten Fall unmittelbar passieren?
Im Extremfall kann der Reifen durch scharfe Kanten im Asphalt regelrecht aufgerissen werden, es kommt zum sofortigen Luftverlust. Aufgrund der großflächigen Beschädigungen ist eine Notreparatur mit Reifendichtmittel dann oft nicht mehr möglich.
Welche Spät- und Langzeitfolgen drohen?
Auch wenn der Reifen zunächst vermeintlich dicht hält, kann es auf längere Sicht zu schleichendem Luftverlust und Einbußen bei der Fahrsicherheit kommen.
Kann ich derartige Beschädigungen als Laie sehen?
Nach dem „harten Kontakt“ mit einem größeren Schlagloch sollte ich als Autofahrer in jedem Fall den nächsten Parkplatz ansteuern und eine Sichtprüfung am Reifen vornehmen. Spuren am Gummi sind Indizien für eine beschädigte Flanke. Auch der Fülldruck sollte gecheckt werden.
Optisch ist alles OK. Kann ich unbesorgt weiterfahren?
Stöße und Quetschungen können zu „inneren Verletzungen“ des Reifens führen (z.B. Beschädigungen des Innerliners oder der Karkassenfäden). Die Folge sind Undichtigkeiten oder Einbußen bei der Fahrstabilität. Im Zweifelsfall hilft der Reifenfachhandel weiter. Er kann den Pneu zusätzlich von innen und in puncto Gleich-/Rundlauf prüfen.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.yokohama.de