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Damit das Winter-Camping keine Rutschpartie wird

Doch will nicht nur der Aufenthalt am Ziel bewältigt werden, sondern auch die Fahrt zum Übernachtungs-Platz – und die führt nicht selten durch Schnee und Eis.

Experte Wolfgang Schiwietz vom Reifenhersteller YOKOHAMA rät deshalb auf jeden Fall zu Winterreifen für Campingfahrzeuge – auf allen Achsen: „Auch wenn sie in puncto Reifen gerne stiefmütterlich behandelt werden, sind Wohnanhänger besonders heikel.“ Zwar rollen sie nur passiv mit und benötigen zum Anfahren keinen eigenen Grip, beim Bremsen und der Spurstabilität sieht das Ganze jedoch schon anders aus. „Während das winterbereifte Zugfahrzeug mit Bravour die verschneite Kurve nimmt, drängt der Wohnanhänger auf seinen Sommerreifen haftungslos nach außen. Einmal auf dem fatalen Kurs, kann er das Zugfahrzeug leicht in den Graben reißen“, so Schiwietz.

Doch auch auf geraden Strecken können sich fehlende M+S-Reifen als tückisch erweisen. Dann zum Beispiel, wenn das Anhängsel auf winterlicher Fahrbahn plötzlich ins Schlingern gerät, weil nicht mehr genug Seitenführung aufgebaut werden kann. „Besonders prekär ist diese Situation, wenn es sich dabei auch noch um ein 100-km/h-Gespann handelt“, mahnt Schiwietz an das Verantwortungsgefühl der Camper. Für „Wohnmobilisten“ ist die Fahrt ohne passende Pneus ebenfalls eine Art Russisches Roulette, zudem unterliegen sie bei entsprechender Wetterlage im Gegensatz zu Wohnanhängern der gesetzlichen Winterreifenpflicht. Wolfgang Schiwietz erläutert: „Wenn ein derart großes und träges Fahrzeug erst einmal ins Rutschen gerät, gibt es meist kein Halten mehr und keine Chance, noch gegenzusteuern.“

In Anbetracht dieses erheblichen gesundheitlichen und finanziellen Risikos dürfte ein Satz Winterreifen kostentechnisch kaum ins Gewicht fallen. Insbesondere, wenn man die Ausgabe in Relation zu den Anschaffungskosten für Wohnwagen bzw. Wohnmobil sieht. Bei Wohnwagen und kleineren Wohnmobilen reichen übrigens meist gängige PKW-M+S-Reifen aus, zum Beispiel der YOKOHAMA W.drive, der bereits mehrmals vom ADAC ausgezeichnet wurde. Auskunft über die benötigten Dimensionen und die Traglast gewährt der Fahrzeugschein oder die COC-Bescheinigung.

Ferner empfiehlt sich auch das Mitführen von Schneeketten, wie sie auf einigen Strecken Pflicht sind. Zudem stellen sie eine wertvolle Hilfe am Berg dar, da schwere Gespanne oder Wohnmobile hier besonders leicht stecken bleiben. Sie sind jedoch kein Ersatz für Winterreifen, sondern nur eine Ergänzung.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.yokohama.de