Dadurch verteuert sich der Urlaub für viele, die nach Kroatien, anderen ehemaligen jugoslawischen Ländern oder Griechenland fahren. Nach monatelangen Verhandlungen über die Einführung einer Kurzzeitvignette hatten sich die Slowenen zunächst bereit erklärt, statt einer Jahres- eine Halbjahresvignette zum Preis von 35 Euro anzubieten. Daran hatte auch EU-Kommissar Tajani Kritik geübt. Jetzt lenkt man in Ljubljana ein. Nun soll es eine Monatsvignette geben, die aber genau soviel kostet, nämlich 35 Euro. Außerdem bietet man ein Wochenpickerl zum Preis von 15 Euro an, nach Ansicht des KS ein reiner Mautwucher.
Slowenien hat 349 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen. Zum Vergleich: Österreich verlangt auf seinem 2.100 Kilometer langen Autobahnnetz für eine 10-Tagesvignette 7,70 Euro, für eine Zwei-Monats-Vignette 22,20 Euro und für die Korridorvignette 2 Euro pro Strecke (für die 23 Kilometer auf der Rheintalautobahn (A14) zwischen Hörbranz und Hohenems).
Ärgerlich dabei ist nur, dass sich diese Entwicklung bereits im Mai 2008 abzeichnete. Schon damals haben KS und EAC auf die unverhältnismäßig hohe Maut-Belastung für Touristen hingewiesen. Doch außer ein paar Briefen seitens der EU-Kommission ist nichts passiert. „Und jetzt dürfte es für die Reisesaison 2009 zu spät sein,“ meinte ein Sprecher des KS. Kommissar Antonio Tajani habe sich monatelang von Slowenien „an der Nase herumführen lassen“. Jetzt muss er tatenlos zuschauen, wie durchfahrende Touristen in unanständiger Weise abgezockt werden.