Wer vom 30. April
bis 3. Mai einen Zwischenstopp auf der Tuning World Bodensee einlegt, wird am
Stand von Fahrzeugveredler Cargraphic in Halle B5-103 schnell feststellen, das es
auch anders geht: Für ihr dort präsentiertes jüngstes Produkt, eine pneumatische
Niveauregulierung namens Airlift Suspension, hat die Eliteschmiede für Sportwagen
extra den fachlichen Rat von Rallyelegende Walter Röhrl eingeholt. Klar, dass der als
besonders penibel geltende Profi sein Urteil nicht als Lippenbekenntnis vom
Schreibtisch aus fällte: Im Rahmen eines „gläsernen Tests“ führte er das System am
15. April vor den Augen der Presse in Hockenheim bis an die physikalischen Grenzen.
Erst als er mit dem entsprechend ausgerüsteten Cargraphic-Porsche 997 Turbo GT
RSC 3.6 (459kW/624 PS) und herkömmlichen Straßenreifen vom Typ Dunlop Sport
Maxx GT lässig eine 1:54,4 in den Asphalt des GP-Kurses gebrannt hatte, gab Herr
Röhrl sein Resümee. Doch erst einmal der Reihe nach.
„Gläserner Test“ am Hockenheimring
Konkret ist die Airlift Suspension ein praktisches Add-on, das ein rennsporttaugliches
Gewindefahrwerk vom Typ BILSTEIN B16 DampTronic® mit einer pneumatischen
Niveauregulierung für die Vorderachse versieht. „Mit auf Knopfdruck bis zu 55
Millimeter mehr Bodenfreiheit lässt sich nicht mehr nur hervorragend über die Curbs,
sondern auch über Bordsteine und steile Tiefgaragenzufahrten räubern“, erklärt
Cargraphic Geschäftsführer Michael Schnarr. „Luft“ ist der Fahrdynamik abträglich,
mag der Airride-erfahrene Tuningfan denken. Nicht in diesem Fall, meint Walter Röhrl,
und wer das Cargraphic-System en detail betrachtet, wagt ihm wohl kaum zu
widersprechen. Gefahren wird schließlich mit einem normalen BILSTEIN B16
DampTronic® mit Gasdruckdämpfer und Feder – nur wenn ein anders nicht zu
überwindendes Hindernis auftaucht, bläst der Fahrer per Fernsteuerung den
zusätzlichen Balg auf. Im inaktiven Zustand stört weder zusätzliches Gummi noch Luft
die Verbindung zwischen Federbein und Befestigungspunkt, hier liegt allein Metall an
Metall.
Der Vorteil: Es kommt keinerlei ungewollte Unruhe ins Fahrzeug. Theoretisch – doch
würde die Airlift Suspension auch den Praxistest bestehen. Die 1:54,4, die Herr Röhrl
am frühen Morgen bei bestem Klima und frischen Reifen erzielte deutete schon
darauf hin, doch wo der Bartel den Most holt, würde sich erst nach der Mittagspause
zeigen. Dann wollte man unter den Argusaugen der Presse und überwacht von einem
Onboard-Video- und Data-Recording-System der Firma Leitspeed aus München noch
einmal ganz öffentlich mit und ohne Airlift antreten. „Bei uns war jeder Journalist
ganz herzlich willkommen und wir freuten uns über den regen Zuspruch“, erklärt
Michael Schnarr. „Wir wollten die Aktion als gläsernen Test so transparent wie möglich
gestalten.“ Die Bestzeit vom „kühlen“ Morgen würde mit nicht mehr ganz taufrischen
Reifen und bei gestiegenen Umgebungstemperaturen zwar nicht mehr zu halten sein,
doch der Vergleichbarkeit kam dies entgegen. Zwischen zwölf und 17 Uhr herrschten
weitaus konstantere Wetterbedingungen. Zunächst ging es mit dem Airlift noch
einmal auf die Piste: 1:55,5 zeigte die Uhr nun in der besten von Herrn Röhrl
gefahrenen Runde. Dann waren erst einmal die Mechaniker gefragt, die innerhalb von
rund zwei Stunden die Niveauregulierung, nicht jedoch das BILSTEINGewindefahrwerk
demontierten, die Spannung stieg. Wie würde sich das Auto jetzt
schlagen? „Keinerlei Unterschied“, vermerkte Herr Röhrl sachlich und die
unbestechliche Datenaufzeichnung unterstrich das Gespür des Rennfahrers: Es konnte
wiederum eine beste Rundenzeit von unter 1:56 mit einer 1:55,7 bestätigt werden.
Das Cargraphic Programm zur Tuning World Bodensee
Die Vorführung der Airlift Suspension ist in Friedrichshafen an einem Porsche 997
DFI RSC 3.8 Cabriolet zu sehen, das viele weitere Highlights aus dem Repertoire von
Cargraphic bereit hält. Wer die technisch ausgefeilten Produkte wie die selbst
hergestellten Felgen und Auspuffanlagen im Detail betrachtet, merkt ziemlich schnell,
warum der Landauer Tuningbetrieb auch die Performance Company genannt wird.
Es sind aber nicht mehr nur Felgen „Made in Germany“ im Lieferumfang. Auch die
Monoblock-Schmiedefelgenserie und, als Highlight, das ganz NEU entwickelte Carbon-
Rad mit Schmiedestern von HRE Performance Wheels aus den USA sind im
Programm. Längst hat sich die Produktpalette von „nur“ Porsche-Fahrzeugen auch auf
die anderen Hersteller ausgedehnt. So wird auch der Airlift das Leben weiterer
Sportwagenbesitzer erleichtern, hier wird speziell der Audi R8 als nächstes Projekt in
Angriff genommen. Zudem enthüllt Cargraphic sein neues Zubehörprogramm für
Aston Martin, Lamborghini, Maserati, Ferrari und weitere Marken.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.cargraphic.de